Ist Vogelgrippe eine Bedrohung?

Die Vogelgrippe ist derzeit eine Bedrohung vorwiegend für Vögel oder Menschen, die in sehr naher Beziehung zu Vögel leben. Wenn man sich die absoluten Todeszahlen der letzten drei Jahre ansieht ist diese bei Menschen sehr gering.

Die Befürchtung besteht allerdings zu recht, dass sich das Virus verändert und eine von Mensch zu Mensch übertragene Form entstehen könnte. Das könnte eine ausgedehnte Grippeepidemie zur Folge haben, weil befürchtet wird, dass dieses neue Virus eine hohe Infektiosität haben soll (das heißt, daß viele Menschen krank werden) und die von diesem neuen Virus verursachten Krankheiten auch besonders schwer sei sollen.

Wirklich wissen tut das natürlich niemand, und wann jemals ein solches Virus auftaucht, ist auch nicht vorherzusagen. Sollte sich allerdings ein solches neues Virus entwickeln, braucht es natürlich einige Zeit, um einen Impfstoff zu entwickeln. Für die erste Welle ist damit kein ausreichender Schutz vorhanden, sodass man auf Medikamente ausweichen muss, die die Virusvermehrung im Körper verhindern oder bremsen sollen. Ob das derzeit in aller Munde befindliche Medikament der Firma Roche (Tamiflu®) tatsächlich in der Lage ist, eine Vogelgrippeerkrankung - wenn überhaupt, und in welchem Umfang - zu verhindern, kann im Moment auch nicht gesagt werden, darüber gibt es nur (allerdings gut begründete) Spekulationen.

Soll ich mir Tamiflu® (oder ähnliches) auf Lager legen?

Prinzipiell kann Tamiflu® auch bei „normaler“ Influenza (Virusgrippe mit den Symptomen: Gliederschmerzen, schweres Krankheitsgefühl, rasches Erreichen hoher Temperaturen über 39° ) verwendet werden. Sollte die Influenzaimpfung versagen (falsche Viren im Umlauf, schlechte Antikörperbildung des Geimpften) kann das Medikament auch gegen die Virusinfluenza verwendet werden.

Damit ist die Verwendung nicht unbedingt auf eine mögliche Vogelgrippe beschränkt. Ob man sich den Aufwand von ca. 40 bis 50 € tatsächlich leisten möchte, ist eine Frage des persönlichen Sicherheitsbedürfnisses.

Begleitend können auch Händedesinfektion, Tragen von geeignetem Mundschutz, Nasenmasken oder die einfache Isolierung über die erste Grippewelle hinweg wie bei jeder Grippewelle hilfreich bzw. ansteckungsvermeidend sein.


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