Kardiologie
Vorsorgeuntersuchung Kardiologie

Ergometrie
Die einfachste Untersuchung, ob die Herzkranzgefäße in Ordnung sind, ist das Belastungs - EKG (Ergometrie). Bei dieser Untersuchung wird unter dauernder EKG Ableitung mit 25 Watt begonnen. Alle zwei Minuten wird die Belastung um 25 Watt gesteigert. Und zwar so lange, bis der Patient aus Erschöpfung, Muskelschwäche oder Luftmangel die Leistung nicht mehr erbringen kann. Treten Herzschmerzen, EKG - Veränderungen oder besondere Blutdruck-situationen oder Herzrhythmusstörungen auf, muss die Untersuchung vorzeitig beendet werden. Zwar hat die Ergometrie keine 100%ige Aussagekraft, speziell bei Frauen ist sie weniger aussagekräftig als bei Männern. Dennoch ist sie als Basis für weitere Untersuchungen unbedingt erforderlich.

(Ein Ruhe EKG, selbst wenn es unauffällig ist, beweist noch nicht, dass keine Herzkrankheit vorliegt.)

Kombiniert werden diese Untersuchungen mit der
Herzultraschalluntersuchung
.

Dabei wird ermittelt:
   - ob die Muskulatur sich ordentlich zusammenzieht,
   - ob die Pumpfunktion in Ordnung ist,
   - ob die Herzklappen genügend weit aufgehen und in der geschlossenen Phase dicht      genug sind und
   - ob die Blutströmung ungehindert ablaufen kann.

Carotissonographie
Eine Untersuchung der Halsschlagadern (Carotissonographie) gibt Auskunft über Verengungen in diesem Bereich und weist damit auf ein erhöhtes Schlaganfallrisiko hin. Durch die Messung der sogenannten "Interna-Media-Dicke" können Rückschlüsse auf die Durchblutungssituation der Herzkranzgefäße gezogen werden.

Myocardszintigraphie
Sollten nach den vorhergegangenen Untersuchungen noch Fragen offen sein, kann eine Myocardszintigraphie (Belastungsuntersuchung des Herzens bei voller Belastung) Klarheit schaffen. Dabei wird ein radioaktiver Markierstoff (Tracer) injiziert und eine Aufnahme durchgeführt. Nach mehreren Stunden Ruhephase wird ein weiteres Bild angefertigt. Die beiden Aufnahmen werden dann miteinander vergleichen. Im Fall der kompletten Übereinstimmung wäre alles in Ordnung.

Angiographie
Sollten in der Ergometrie schon deutliche Zeichen für eine Durchblutungsstörung der Herzkranzgefäße vorhanden sein, wird man allerdings gleich zur Herzkranzgefäßfüllung (Angiographie, "großer" Herzkatheter) schreiten. Von der Leiste aus wird durch dünne, vorgeformte Katheter, die sich wie von selbst in die Abgänge der Herzkranzgefäße legen, ein Kontrastmittel gespritzt und ein Röntgenfilm angefertigt. Eventuelle Verengungen der Herzkranzgefäße können dadurch sehr genau erkannt werden. An manchen Zentren wird gleich bei der Untersuchung - falls notwendig - eine Dehnung verengter Stellen durchgeführt. Sollte diese Dehnung nicht zum erwünschten Erfolg führen, wird ein Gitter aus hochwertigem medizinischen Metall (Stent), teilweise mit Beschichtungen, die eine Wiederholung der Verengung verhindern sollen, eingesetzt.

Kontrolluntersuchungen des Herzkreislaufsystems (KHK, Zustand nach Herzinfarkt oder Herzoperation)
Bei Zustand nach Herzinfarkt oder nach Eingriffen an den Herzkranzgefäßen ist jährlich mindestens ein Belastungs EKG und eine Echocardiographie (Herzultraschalluntersuchung) erforderlich. Außerdem müssen mindestens halbjährlich die Risikofaktoren (Blutzucker, Cholesterin, Triglyceride, HDL, LDL Cholesterin, Fibrinogen) bestimmt, gelegentlich auch Lipoprotein (a) und Homozystein eingestellt werden. Regelmäßige Kontrollen des Blutdrucks sind unbedingt nötig.

Zusätliche Informationen zu diesem Themenbereich finden Sie im Patientenratgeber
 Was können Sie für Ihre Herzkranzgefäße tun?


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